8. September 2010

4.

Jonathan trat eine Pfütze platt.
Achtsam hat er jeden Tropfen mit den Füßen platt getreten. Im Stein blieb keine Ritze, die nicht sich füllend färbte, den dunklen Fleck verbreiternd. Für den Moment vergisst Jonathan ganz von irgendwoher zu kommen und nach irgendwohin zu gehen. Er tritt Wasser in den Asphalt. Und trunken noch vom Anblick seines Tuns will er den Rest der Pfütze küssen. Mit gestreckten Beinen beugt er den Rücken Wirbel für Wirbel tiefer, den Kopf dem flachen Wasserspiegel entgegen. Auf dem Asphalt schwimmt ein Lächeln.
Jonathan fühlt unten die Pfütze, die an seinen Füßen leckt. Die Haare an seinen Beinen stellen sich auf und der Mut verlässt ihn. Er hebt den Kopf und versucht das Lächeln aus der Pfütze. Ein zweites Mal gelingt es nicht. Jonathan schleppt seine Füße heim.

Keine Kommentare: